Nach dem verregneten Samstag sollte der Sonntag schön werden. Ich wollte doch lieber eine kleinere Tour (was immer bedeutet: ‘weniger zu Fuß’), deswegen entschieden wir uns mal wieder für den viel-Radeln-nette-Kraxelei-Berg.
Beim Start war das Wetter strahlend schön, wenn auch eher so mittelwarm. Schon während des Raufradelns zogen die ersten Wolken auf. Im Aufstieg zum Gipfel hatten wir aber noch viel Sonne, im Abstieg dann schon weniger. Dafür trafen wir eine Herde sehr wuscheliger und kuscheliger Schafe mit schwarzen Gesichtern und Knien, die überhaupt keine Angst hatten und sich gern von mir streicheln ließen :-)
Die Abfahrt war eher kühl.
Sonniger Start
Ende der Radlstecke am Duchlass
Es geht zu Fuß weiter
Der nette kraxelige Aufstieg
Am Gipfel
Puschelschafe :-)
Völlig unbeeindruckt ;-)
Kühle Abfahrt
Weil mein Knie weiterhin beim Laufen rumzickte und noch dazu das Wetter eher so mittel war, entschieden wir uns für eine viel-Radeln-wenig-Laufen-Tour, die uns zwar in touristisch sehr frequentierte Gebiete bringen würden, aber zusätzlich die Chance auf Pilze bot.
Als wir beim Großen Waldparkplatz die Bikes ausluden, war da die Hölle los. Haufenweise Wanderer, viele mit Kindern und Kinderwagen. Aber klar, vom Parkplatz aus erreicht man leicht und schnell allerlei Alpen und Spielplätze. Wir radelten in Schlangenlinien zwischen allen Leuten durch, bis wir ins Schnitzlertal abbiegen konnten. Da war es dann gleich ruhiger.
Auf der Teerstraße zur Schnitzlertalalpe überholten uns viele E-Bikes. Nach der Alpe wird die Straße rau und steiler, da waren wir dann fast allein unterwegs.
Wir stellen die Räder an der üblichen Stelle in den Wald und gingen weglos weiter. Da merkte ich gleich, dass das keine gute Idee war, denn jeder Schritt schmerzte. Ich setzte mich in die Wiese (leider ohne Sonne) und ließ den besten Allgäuer eine Weile allein im Wald rumlaufen. Das war aber leider hochgradig unergiebig, genau wie die vielen Abstecher im Hochweg.
Dann halt nicht. Wir gingen zurück zu den Rädern (der Abstieg dorthin war erstaunlicherweise nicht das kleinste Problem, hochwärts war schwierig gewesen, das ist sonst nie) und dort sprangen uns tatsächlich noch ein paar Pfifferlinge an. Wir suchten genauer und fanden tatsächlich genügend für ein kleines Abendessen :-)
Start ins Schnitzlertal
Vor der Alpe
Kühe im Sattel
Weil ich von den vergangenen Touren doch etwas mitgenommen war (kommt davon, wenn man alles in die wenigen schönen Tage stopfen muss), entschieden wir uns für einen Radl- und Badetag mit allem, was mountainbikig hier so umanand ist (auch wenn das wegen des neuen Forstweges etwas weniger geworden ist).
Wir starteten nach Ausschlafen und gemütlichem Frühstück also zum Mariaberg, fuhren hinten den Waldtrail runter und am Blender am Tennisplatz wieder hinauf. Das war insgesamt gar nicht so besonders warm und ich fragte mich schon, ob das Badezeug im Rucksack (überschaubar: Bikini und Handtuch) nicht vielleicht überflüssig sei.
Der weitere Weg führte uns über den supersteilen (und patschnassen) Forstweg Richtung Dürrer Bichl. Ich musste absteigen und schieben und das führte unerklärlicherweise dazu, dass ich nicht mehr laufen konnte, weil das Knie beim Laufen sehr weh tat. Radeln, auch der steile, stressige Weg da hinten zum Walddenkmal hinauf, war glücklicherweise kein Problem, aber das war schon sehr bedenklich.
Wir machten Pause an dem Bänkle, wo oft neugierige Jungkühe hinter dem Zaun sind und gucken kommen, diesmal waren aber keine da. Dort gab es eine der ausgezeichneten Ermengerster Peitschen, die der beste Allgäuer auf dem Weg geholt hatte. Bevor wir in der netten Sonne allzu müde wurden, radelten wir weiter, erst über den Dürren Bichl, dann den Waltrail runter und weiter Richtung Eschach.
Irgendwie war es nicht übermäßig warm und meine Lust auf Baden schwand zusehends. Ich warf den Hohen Kopf in den Ring und eine K&K Einkehr im Brotzeitstüble und der beste Allgäuer von Allen war sehr einverstanden. Am Hohen Kapf hinten runter ist mit dem neuerlichen Windbruch aus dem Frühjahr nicht einfacher geworden. Ich kam mit ein paar hübschen neuen Kratzern am Brotzeitstüble an.
K&K war ausgezeichnet wie immer (eigentlich ist vor allem der Kuchen immer ausgezeichnet und der Kaffee eher OK). Wir nahmen den Rückweg über die neue Forststraße am Mariaberg und beschlossen den schönen Sommertag mit Grillen :-)
Der Mini-Rest Trail am Mariaberg
Hinterm Tennisplatz
Tja. Abgestiegen.
Hinter Eschach
Hindernisse am Hohen Kapf
Rückweg übern Weiher
Die Tour vom Vortag war dann wohl doch anstrengender gewesen als gedacht (Zu lang nix gemacht, ganz eindeutig!), denn ich hatte Muskelkater in den Beinen. Wir nahmen dann halt die Standardtour für viel Radeln und wenig Laufen ;-)
Weil wir da letztes Mal drüber nachgedacht hatten, parkten wir oben in Rinnen statt unten. Die Idee war dann eher so mittel, denn beim Runterfahren war es trotz langer Hosen und Jacken so kalt, dass wir am liebsten Handschuhe gehabt hätten. Beim Hochradeln wurde es uns dann aber schnell warm und wir waren wie üblich in T-Shirt und kurzen Hosen unterwegs.
Am Gatter stellte der beste Allgäuer auf barfuß um und ich nahm Stöcke, denn meine Beine waren wirklich sehr lahm. Wir stiegen fast ganz allein zum Gipfel auf, wo wir sehr lang und gemütlich in der Gipfelmulde Pause machten.
Der Abstieg war dann nochmal ein wenig anstrengend, weil die Beine nach der langen Pause arg jammerten ;-) Wir machten K&K Pause in der Ehrwalder Alm (wo wir uns in den Schatten setzten, tolle Aussicht auf den Thaneller aber zugig und kalt) und fuhren dann weiter ab.
Oben geparkt zu haben erwies sich dann ein weiteres Mal als eher so mitteltolle Idee: nach der langen Abfahrt nochmal hochradeln fällt dann schon ganz schön schwer. Was tut man nicht alles für Höhenmeter ;-)
Beim Start ist es noch arg kühl
Bald wird uns warm
Bachquerung
Die Ehrwalder Alm vorm Thaneller
Am Radl-Parkplatz
Wer schlapp ist, braucht Stöcke
Anstieg
Am Gipfel
Gipfel-Pracht
Abstieg
Abfahrt
Nochmal der Bach
An diesem Samstag trennten sich unsere Wege, denn dem besten Allgäuer war es zu aufwendig, mit Stau ins Inntal zu fahren, auf einer Hütte zu übernachten und dann am nächsten Tag potenziell im Regen zu sitzen. Es stand die SAN VR-Sitzung an und ich wollte (nicht: musste, hab ich mir ja selbst ausgesucht) da hin.
Ich stand also früh auf, frühstückt und fuhr dann mit dem Bike im Kangoo los, als der beste Allgäuer gerade aufstand. Im Radio war die Rede von Blockabfertigung am Tunnel (was ich erwartet hatte), deswegen fuhr ich durch Pfronten und kam dann halt nach dem Tunnel in den Fernpass-Stau, der aber nach der Baustelle bei Heiterwang gar nicht so schlimm war wie befürchtet. Ich kam mit nur einer halben Stunde Verzögerung am Parkplatz vor Hochzirl an. Das war sogar weniger, als ich gedacht hatte.
Ich lud das Rad aus und radelte dann auf der langen, laaangen, laaaaangen Forststraße (OK, so schlimm ists gar nicht, kam mir aber so vor) bis zur Neuen Magdeburger Hütte hinauf. Unterwegs wurde ich natürlich von vielen E-Bikern überholt (kann ich mich noch immer nicht dran gewöhnen, fühlt sich an, als würden die ‘betrügen’, dabei kanns mir doch egal sein, ob die das halt nicht packen, nicht wollen oder faul sind oder sonst was).
Die Hütte bekommt dank uns gerade ein neues Dach, deswegen ist da Baustelle. Wir durften im ‘Jägerhäusl’ tagen, wo mich die G. und der W. empfingen. Kurz drauf kam auch die N. mit ihrem E-Bike und wir gingen erst mal was essen. Der R. war noch mit dem Hund zu Fuß unterwegs, sagte die N. und die anderen beiden hingen im Stau bei Eschenlohe und würden auch noch eine Weile brauchen. Als schließlich der R., der Hund, der K. und der J. eingetroffen waren, behandelten wir alle Themen auf der Tagesordnung und waren dann fertig.
Nach der Sitzung gab es noch Abendessen auf der Hütte, dann fuhr ich wieder ab. Das Wetter hätte am Sonntag Vormittag vermutlich sogar noch gehalten, aber die N., der Hund und der R. gingen wieder und die G. und der W. wollten am Sonntag nirgendwohin und dann hätte ich mich an den K. und den J. dranhängen müssen, die beiden superfitten Sportkanonen, mit denen ich auch mit allergrößter Anstrengung nicht hätte mithalten können (und ich bin ja runterwärts auch ein Bremsklotz), da hatte ich dann keine Lust drauf.
Ich fuhr also wieder ab und kam mit dem letzten Licht beim Kangoo an. Die Heimfahrt war super, total staufrei, aber auch brutal anstrengend nach dem langen Tag. Ich gähnte mich heim und brach dann mehr oder weniger auf dem Sofa zusammen.
Der beste Allgäuer war Radeln und Baden gewesen.
Forstweg zur Hütte. Das ist die Bahnstrecke, die hier durch allerlei lustige Tunnel verläuft
Weitblick übers Inntal. Unter der Felswand rechts verläuft der Forstweg.
Die Hütte, hinten das Dach vom ‘Jägerhäusl’.
Der große Solstein (komische Farben weil Handybild)
Nochmal ein schöner Tag am Wochenende! Wir hatten die lange Samstagstour ganz gut überstanden und zogen am Sonntag gleich wieder mit den Rädern los. Damit es nicht ganz so anstrengend würde, nahmen wir den allerliebsten Bike&Hike-Berg.
Es war deutlich schwüler als am Samstag und wir waren auch später dran, deswegen war das Radeln bis zur Gräner Ödenalpe ganz schön schweißtreibend, obwohl es wirklich deutlich weniger steil ist (dafür ist es höher und weiter).
Wir legten die Räder an der üblichen Stelle ins Gras und gingen zu Fuß weiter. Es kamen uns erstaunlich viele Leute entgegen und wir befürchteten schon Gedränge, aber das war wohl nur ein ungeschickter Zeitpunkt gewesen. Danach war es so so mittel-einsam wie immer.
Die Pferdeherde stand diesmal auf dem Weg herum und man musste mitten durch. Ein junges Pferd wollte von allen gestreichelt werden und forderte das energisch von einer entgegenkommenden Frau ein ;-) Weiter oben war eine kleine Ziegenherde, durch die wir durch mussten. Den Ziegen war das egal, die schauten nur.
Als wir uns dem Gipfel näherten kamen erst 2 Leute extremst unsicher runter (die hatten im unteren Teil der Geröllrinne umgedreht) und dann zwei junge Leute, die viel Zeit brauchten. Die beiden hatten Abenteuer, ganz sicher :-)
Oben waren wir sogar fast allein. Aber es war windig und inzwischen auch schon etwas wolkig, wir stiegen bald wieder ab. Die beiden Unsicheren von vorher schauten uns zu und bewunderten uns dann ganz offen. Da weiß man dann ja auch nicht, was man sagen soll. Alles Übung, wie so oft.
Wir machten im Grasfleck zwischen den Latschen Pause und radelten dann zur Nesselwängler Edenalpe ab. Dort gab es K&K, gut wie immer. Abfahrt wie üblich über den Alpenrosenweg, weil: Aussicht :-)
Bequemes Radeln (jedenfalls da unten noch)
Das Ziel im Blick
Start des Fußwegs
Die Pferdeherde
Die Ziegenherde
Gipfelkletterei
Auf den letzten Metern
Tannheimer-Blick
Gipfelbild
Die Ziegen im Eilmarsch
Abfahrt mit Aussicht
Endlich mal ein schöner Samstag in diesem so verregneten Sommer. Wir planten gleich was im Lechtal, denn da waren wir soooo lang nicht mehr :-)
Wir fuhren über den Gaichtpass, um nicht in die Blockabfertigung am Tunnel und die Corona-Impfkontrollen an der Autobahn zu kommen (Erwähnung, damit ich mich da später dran erinnere) und parkten in Holzgau. Beim Radl-Ausladen war es noch angenehm kühl. So kühl sogar, dass wir kurz über Hemden nachdachten, aber nach ein paar Kurven am Bach kommt ja gleich die Betonrampe, das wärmt dann ;-)
Wie erwartet, wurde uns nach anfänglichem Frösteln bald warm. In der Klamm lag noch eine beeindruckend dicke Lawine, die nicht nur wir fotografierenswert fanden. Uns kamen allerlei E5-Wanderer entgegen (fast alle angemessen beeindruckt ob des fehlenden Motors), aber nicht so viele wie die letzten Jahre - Corona macht sich überall bemerkbar.
Nach dem ersten Steilstück der Klamm (wo wir schoben, ehklar), radelten wir mehr oder weniger bequem bis zur Roßgumpenalpe, wo es nochmal sehr steil wird. Der beste Allgäuer von Allen radelte alles, ich schob die steilsten Stücke :-) Am Ende der Forststraße stellten wir die Räder für die Jungrinder unerreichbar in den Wald (die fanden das nicht gut, endlich mal was Interessantes und dann kann man es nicht mal investigativ abschlecken).
Der beste Allgäuer stellte kurz drauf auf Barfuß um und wir gingen bis in die Ebene unter der Ramstallspitze, in der wir immer Pause machen, und machten Pause. Inzwischen war von der morgendlichen Kühle nichts mehr zu spüren und zur intensiven Sonne kam nun auch Schwüle hinzu. Es bildeten sich auch schon erste Wolken.
Wir stiegen am Bach hinauf und gingen an der Kehre, ‘die am weitesten ins Öfnerkar hinein reicht’, doch geradeaus weiter. Es war eh schon sehr anstrengend, da hatten wir auf das Geröll der Scharte vor der Öfnerspitze keine Lust (auch wenn ich diese Kletterstelle da wirklich gern mal machen möchte - also vielleicht). Am Gipfel des Muttlerkopfs machten wir dann eine lange Pause :-)
Der Abstieg geht, auch wenn er fürchterlich weit aussieht, weil man geradeaus bis ins Lechtal schauen kann, doch einigermaßen schnell. Wir machten nochmal eine Pause in der Ebene. Mein Knie hatte im Aufstieg ein wenig gezickt und zickte auch im Abstieg ein wenig rum, aber ich bin die letzten Jahre hier mit deutlich mehr Schmerzen rumgelaufen, das war alles sehr erfreulich :-)
Die Räder waren dann natürlich trotzdem super. Jeder Meter, den man abfahren kann, freut mich immer sehr :-) Am Cafe Uta kehrten wir ein und es war so gut wie letztes Jahr. Prima Kuchen, prima Kaffee, ein kühles alkfreies Weizen und echt nette Leute. Große Empfehlung!
Runter kann man die Betonrampe zwar fahren, aber man wir schon arg durchgeschüttelt ;-) Wir fuhren wieder über den Gaichtpass heim.
Hach, was für ein toller Tag!
Kühler Start in Holzgau
Lawinenreste in der Klamm
Die Klamm ist Schiebestrecke
An der Unteren Roßgumpenalpe
Danach wirds nochmal steil
Radlparkplatz im Wald, wo die Kühe nicht hin kommen
Das Ziel (links) im Blick
Vorm Kratzer
Gipfel mit Trettach im Hintergrund
Abstieg vorm Grossen Krottenkopf
Abfahrt
Perfekte Einkehr im Cafe Uta
Holzgau
Angesichts der weiteren Wochenendpläne (die Münchner Wohnung ausräumen), hatten wir beschlossen, alles ruhig anzugehen und einen erholsamen Sommertag einzulegen. Es war eh noch immer fürchterlich schwül und das mit den Sommertagen klappt in diesem Sommer wegen der vielen Gewitter ja noch nicht so besonders gut.
Wir radelten also gemütlich Richtung Weiher, legten einen Abstecher zum Brotzeitstüble ein, wo wir ausgezeichneten Kuchen, aber leider keinen Eiskaffee (Vanilleeis war aus) bekamen und legten uns dann am Weiher in die Sonne. Das war wunderbar.
Der Weiher ist noch immer moderat kühl (der beste Allgäuer fand ihn warm), hat aber inzwischen immerhin eine Temperatur, bei der auch ich reingehe. Schwimmen mit Bergblick ist schon was Besonderes :-)
Danach radelten wir auf der Bahnstrecke zurück und auf dem neu gemachten Forstweg zum Hutbaum hoch. Das ist schöner als der Weg vom Herrenwieser Weiher, aber dafür ist jetzt leider der Waldtrail kaputt.
Schöner Sommertag :-)
Sommertag mit frisch gemähtem Gras
Der kümmerlich Rest des Wald-Trails
Kurz vorm Blender
Heimweg
Weil es in den Bergen nach wie vor gewittriger als weiter ‘draussen’ sein sollte, hatten wir uns wieder eine Tour im Tannheimer Tal gesucht. Wieder Bike&Hike, aber auf einer Forststraße, von der wir wussten, dass sie deutlich weniger ruppig ist, als die zur Älpelealpe.
Wir parkten in Zöblen und radelten dann tatsächlich gemütlich und fast bequem die Forststraße hinauf. Unten jagte mir ein Hund, der friedlich im Pickup eines Bauern sass, während der sich mit Leuten unterhielt, einen Riesenschreck ein, weil er direkt, als ich an seinem Fenster vorbeiradelte, plötzlich ausflippte und wie wild das Bellen anfing. Oben dagegen hatten die Jungrinder, die anscheinend ganz frisch auf der Weide waren, Probleme mit uns, weil sie statt seitlich auszuweichen, auf der Straße vor uns davon liefen und das gar nicht lustig fanden, dass wir hinterher kamen. Irgendwann sprang dann aber auch das letzte Rind in die Wiese ;-)
Es war wieder brutal schwül und wir schwitzten Bäche beim Radeln. Beim Laufen danach war es auch nicht viel besser, bis wir aus Wald und Latschen kamen und etwas Wind abbekamen (der eigentlich gar nicht besonders warm war). Der beste Allgäuer ging barfuß und das war überhaupt kein Problem, denn der Schnee vorm Zirleseck war schon weg (ich hatte mit einem Schneefeld gerechnet).
Am Zirleseck machten wir eine kurze Pause und schauten auf die steilen Schneefelder vom Gaishorn. Dann gingen wir rüber zur Rohnenspitze, wo wir kurz vor dem Gipfel auf dem grasigen Buckel an der Seite eine lange Pause machten. Die Sonne war uns erst mal gewogen :-)
Als Schatten kam, machten wir uns an den Abstieg über den langen Schotterrücken (bei dem ich mir jedes Mal denke, dass ich da nicht hochlaufen will) zu den Rädern. Die Abfahrt auf der nicht-so-ruppigen Piste war natürlich auch viel angenehmer als am Vortag :-)
Start
Die Kühe schauen irritiert
Die Latschen sind voll am Ausstauben
Auf dem Weg ins Zirleseck
Rückblick
Gaishornblick
Auf dem Weg zur Rohnenspitze
Am Gipfel
Der lange Abstieg
Alpenrosen :-)
Eigentlich hatten wir Größeres in halbschariger Planung, aber bei der vorhergesagten Gewitterneigung wollten wir doch lieber nicht so tief rein in die Berge. Lieber Tannheimer Tal als Lechtal, da würden die Gewitter bestimmt später kommen.
Wir parkten auf dem großen Parkplatz vor Tannheim und luden die Räder aus. Es war relativ kühl, aber sehr, sehr feucht, deswegen waren wir im Nullkommanix total nass-‘geschwitzt’, als wir die buckelige Forststraße zur Älpele-Alp hinauf radelten. Ich hatte die gar nicht so sehr uneben im Kopf, vielleicht lag es an dem vielen Regen der letzten Zeit, dass sich da große Steine mit losem Kies/Sand abwechselten. Das war nicht nett zu radeln.
Wir quälten uns natürlich trotzdem hinter der Alpe das Steilstück hinauf (ich stieg ab, der beste Allgäuer radelte), denn Abfahren kann man das ja gut.
Im langen Gaishorn Nordhang lag noch sehr viel Schnee, sonst ist der Schnee inzwischen aber doch deutlich weg. Wir spazierten über die Wiesen bis zum Einstieg des Nordhangs. Auf dem Weg trafen wir auf eine relativ dunkle Kreuzotter, die wir nicht gesehen hätten, wenn da nicht gerade ein Alpensalamander im Gras verschwunden wäre. Für den Salamander war das vielleicht Glück? Coole Begegnung!
Vom Nordhang kamen uns erstaunlich viele Leute entgegen und ich dachte noch, dass die alle ganz schön cool seien, über das sehr steile obere Schneefeld abzusteigen. Später stellte ich dann fest, dass viele unserer Nachgänger an der zweiten Schneerinne umdrehten und dass überhaupt kaum wer bis oben weiter ging.
Wir gingen. Die zweite Schneerinne war schon sehr steil (hatte aber eine sehr gute Spur mit tiefen festen Tritten) und in die noch steilere dritte Schneerinne vor dem Turm musste man erst mal außenrum hochkraxeln und dann im Schnee absteigen. Auch hier hatte es netterweise eine sehr gute Spur mit guten Tritten, aber gerade der Abstieg war ein bisserl doof. Große Stufen bergab sind schon noch sehr schwierig. Das obere Schneefeld (auch gute Tritte) war dann bloß noch anstrengend, weil die Spur natürlich geradeaus nach oben führte.
Am Gipfel hatte es nur wenige Leute, die beiden in der Nähe waren aber leider sehr laberig (und laut). Wir blieben aber eh nicht lang oben, denn inzwischen waren die Wolken angerückt und der Gipfel schickte sich an, in Nebel zu versinken. Wir stiegen über den Nordwestgrat ab und kamen gerade passend zu einem schönen Wolkenloch zur großen Wiese. Nix wie raus mit den Matten und in die Sonne legen! Es war brutal heiß ;-)
Nachdem wir beiden eingeschlafen und wieder aufgewacht waren (ich meine, deswegen geht man ja auf einen Berg, damit man irgendwo in der Sonne liegen kann ;-)), stolperten wir beide ein wenig groggy weiter und stiegen zu den Rädern ab. Einkehren ließen wir bleiben, denn der Heidelbeerkuchen war schon aus und es war eh schon relativ spät.
Die Abfahrt war sehr, sehr schüttelig. Das führt bei mir immer zu schlimmen Kopfschmerzen am Ansatz der Wirbelsäule. Die lassen zwar sofort nach, sobald das Geschüttel weniger wird, aber das finde ich trotzdem ein klitzekleines Bisserl beunruhigend. Trotzdem: Schöne Runde mit hochalpinem Touch :-)
Auf dem Weg is Gaiskar
Die letzten, echt schweren, Meter
Kreuzotter
Vor dem Nordhang
Im ersten Schneefeld
Über dem zweiten, vor dem dritten, Schneefeld
Im steilen dritten Schneefeld
Der Schnee ist noch Frau-hoch
Ausstieg
Am Gipfel, kurz bevor die Wolken kamen
Abstieg
In der zweiten Rinne
Kurz vor der Sonnenpause
Abfahrt