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Foltersession

Donnerstag, August 29, 2019

Der Crosstrainer Abbruch am Vortag war wohl gut gewesen. Ich schlief mit nur einer Unterbrechung und dem Knie war in der Früh relativ wohl.

Und auch die Streckung fand ich ganz gut, als ich bei der C. auf der Liege sass. Ein bisserl geschwollen war es allerdings, das Knie. Das fand sie alles auch und meinte - am Ende der Session - man merke durchaus, dass alles besser würde, die Spannungen im Bein seien deutlich besser als vor dem Urlaub. Fein :-)

Die Session selbst war dann echt hart. Die C. biegt und streckt mein Bein sehr langsam ein winziges Stück über den Punkt hinaus, den ich selber schaffe und hält es da dann mit minimalen Bewegungen und gelegentlicher Massage und Ausstreichen von einzelnen Stellen. Das fühlt sich anfangs etwas unangenehm an und wird mit der Zeit immer schmerzhafter. Bei jeder Stellung noch mehr.

Der Übergang von Streckung (immer noch das meiste, das sie macht) zu Beugung fühlt sich dann jeweils an, als würde mir ein Messer ins Knie gerammt. Das wird aber glücklicherweise nach kürzester Zeit wieder besser. Ich versuchte die ganze halbe Stunde über entspannt zu bleiben, musste aber zwischendrin immer wieder bewusst die Schultern runter nehmen, die Hände öffnen und den Bauch los lassen. Echt, Therapie ist kein Zuckerschlecken!

Der C. ist es unangenehm, mir weh zu tun und sie fragt immer nach, ob ich das aushalte, was sie macht. Eigentlich nicht, aber ich sage immer ja, und dass ich mich dann melden würde, wenn es allzu schlimm wird. Bislang wurde es aber nicht allzu schlimm, ausser beim Übergang von Streckung zu Beugung und das ist schnell vorbei.

Nach der halben Stunde Folter bekam ich noch Eis aufs Knie, dann radelte ich zurück. Das Knie fühlte sich beweglich an und ich hatte Kraft und konnte sogar die Treppe der Physiopraxis zu Fuss gehen, aber die ganze Zeit blieb da ein latenter Schmerz, egal was ich machte. Der liess erst im Kino nach, wo ich das Bein hoch legte und ausstrich.

Aber: da war wieder mehr Streckung. Wir kriegen das schon noch hin bis November!

Ich sah Late Night und fand Emma Thompson mal wieder total großartig. Mindy Kaling ist auch gut, aber ich habe halt einen kleinen Girl-Crush für Frau Thompson.

Nach dem Kino ging es dem Knie wieder gut und ich radelte ins Studio. Auf dem Weg plante ich schon mal mein Training, diesmal auch Arme. Aber schon auf dem kurzen Weg vom Radl-Parkplatz in den Keller vom Fitness Center schmerzte das Knie ordentlich. Ich kam bis kurz vor die Umkleide und dreht dann um. Kein Training für’s Knie, das brauchte Ruhe (natürlich hätte ich auch nur Arme machen können, aber darauf hatte ich dann auch keine Lust).

Der restliche Abend war dann gemütlich :-)

Von engel am 29.08.2019 23:00 • diaryKnieOP

Toy Story

Mittwoch, August 28, 2019

Ich schlief trotz des Trainings am Vortag gut mit nur einmal Aufwachen in der Nacht. Beim Aufstehen war das Knie aber trotzdem empfindlich. Auch auf dem Weg in Büro war es empfindlich und ich machte mir schon ein paar Sorgen, ob ich übertrieben hatte, aber über den Tag wurde es besser.

Aufstehen und Laufen geht zur Zeit trotzdem nicht sehr gut (also eigentlich schon, aber halt nicht so wie ich will). Ich habe das Gefühl, das Bein ist anders als das andere und das macht gleichmäßig laufen schwierig. Und im Prinzip stimmt das Gefühl ja auch, denn dieses Bein ist jetzt total gerade, während mein linkes Bein nach wie vor diese leichte O-Stellung hat, die meine Beine anscheinend haben/hatten. Das linke Bein setzt deswegen etwas weiter auf der Aussenseite auf als das rechte und es irritiert mich ein wenig, dass das das Rechte jezt nahezu mittig aufsetzt. Wahrscheinlich ist das alles schon ganz richtig so und ich muss mich halt endlich dran gewöhnen.

Am späteren Nachmittag sah ich Toy Story 4 und wurde sehr gut unterhalten. Endlich mal wieder ein Film im Cinema. Da sitze ich am allerbesten, Reihe 7 Platz 1 mit Beine hochlegen auf dem Notsitz in Reihe 6 :-)

Danach radelte ich ins Studio. Auf dem Crosstrainer brach ich nach 20 Minuten ab, das Knie fing da etwas zu motzen an, mit Zwicken auf der Innenseite. Dann machte ich noch das Kraft-Training für die Beine. Ich versuchte mich auch an dem Gerät, wo man stehend ein Gewicht nach hinten schieben muss, aber das mochte das Knie gar nicht. Alles was mit Kraft nach hinten zu tun hat, ist wohl noch nichts. Arm-Training liess ich ausfallen, weil ich noch zum Einkaufen wollte. Demnächst dann mal ...

Von engel am 28.08.2019 23:00 • diary

Endich Training

Dienstag, August 27, 2019

Ich begann daheim mit Arbeiten, um morgens beim Orthopäden ein weiteres Therapie-Rezept abholen zu können. Wir sprachen auch darüber, wie lang ich wohl mit Schmerzen und nächtlichem Aufwachen zu rechnen habe und natürlich gibt es da keine allgemeingültige Aussage. Ich will halt viel und das schnell und das ist schwierig. Geduld, Geduld, Geduld, meinte der Doc. *seufz*

Das soll nicht heissen, dass ich prinzipiell mit der Entscheidung für die OP hadere. Das war schon richtig. Allzuviel länger hätte ich mein Zeug mit dem Knie nicht mehr machen können und die Nicht-Streckung wurde in letzter Zeit wirklich arg schnell schlimmer. Also, war schon gut, jetzt brauche ich halt Geduld und Durchhaltevermögen.

Beim Hausarzt brauchte ich diesmal wirklich die Schilddrüsen-Tabletten, aber da ist noch immer Urlaub. Diesmal recherchierte ich, wo der Vertretungsarzt ist (fast beim Orthopäden, das hätte man geschickter organisern können) und holte mir das Rezept.

Am frühen Nachmittag war wieder Therapie, diesmal bei der S. (die C. hat Urlaub), die meinen Ellenbogen so erfolgreich gequält hatte, dass der inzwischen wieder völlig in Ordnung ist. Die S. hatte ich ursprünglich ja als Therapeutin haben wollen, aber inzwischen bin ich mit der C. sehr zufrieden. Die quält mein Knie so sanft und unerbittlich (und ja, auch schmerzhaft), dass ich wirklich dran glaube, dass wir die Streckung bis November (das ist dann 6 Monate nach der OP, da laufen die Therapie-Rezepte aus) hinkriegen.

Wir unterhielten uns wieder gut und sie quälte mein Bein etwas und legte mir auch die Faszienrolle ans Herz. Ich hab ja eine vom besten Allgäuer von Allen in München, aber immer wenn ich damit anfange, höre ich schnell wieder auf, ich Schmerz-Feigling, ich. Dem Bein ging es schon vorher nur solala, danach tat es natürlich erst recht weh (alles moderat, aber halt spürbar). Im Büro legte ich es hoch und liess es in Ruhe, da wurde es bald zufriedener.

Am späteren Nachmittag ging ich Fishermen’s Friends anschauen und das war genauso nett und unterhaltsam wie ich erwartet hatte. Dass das nach der wahren Geschichte der Fishermen’s Friends erzählt war, bekam ich erst am Ende mit, aber das stimmt eh nur für den ganz groben Rahmen. Ich war fast allein im Kino und hatte da eine wirklich nette Zeit.

Danach radelte ich - Motz-Knie hin oder her - ins Studio und lief dort (langsam!) 35 Minuten auf dem Crosstrainer (das ging insgesamt erstaunlich gut) und machte auch noch Bein-Training. Was noch immer gar nicht geht, ist mit dem Unterschenkel nach hinten ziehen. Da zwickt sofort irgendwas. Da werde ich noch eine Weile nur Reha-Übungen machen können. Der Rest geht schon so einigermassen, wenn auch natürlich noch mit sehr wenig Gewicht.

Das Knie war auf dem Heimweg dann nicht glücklich, aber mit Eis und Ruhe wurde das bald besser.

Von engel am 27.08.2019 23:00 • diary

Arbeitsanfang

Montag, August 26, 2019

Ich schlief schlecht (das Knie fand keine Ruhe) und als ich gegen 2 Uhr mal wieder völlig wach war, stand ich halt auf und fuhr nach München. Da legte ich mich nochmal hin und schlief erstaunlich gut :-)

Das Rocky war im Urtlaub ja repariert worden und schaltete wieder wunderbar. Kein Gehakel, Geknirsche, plötzliches und unerwartetes Rumgeschalte, nix. Das war wirklich angenehm und das Knie - vom Sonntags-Ausflug unerklärlicherweise gestresst - war sehr erfreut, nicht andauernd unerwartet einen Schlag abzukriegen.

Der übliche nach-dem-Urlaub-Mailberg war erwartungsgemäß nur ein Hügelchen und schnell abgearbeitet. Erste Fehlermeldungen vom einen Projekt und bald bestimmt auch noch vom anderen. Ich warte ab.

Am Nachmittag radelte ich zu den Museum Lichtspielen und sah Once upon a time ... in Hollywood. Das war aber reichlich enttäuschend. Ich vermute, ich verstehe die ganzen tollen Anspielungen nicht und fand den Film deswegen doof, trotz Brad Pitt und Leonardo DiCaprio. Tarantino-mässig wurde der Film am Ende natürlich recht brutal und blutig. Das kam mir aber sehr aus dem Zusammenhang gerissen vor und ich vermute, da ging es nur darum, als Anspielung auf irgendwas Frauen blutig und hysterisch schreiend und fuchtelnd durch das Bild laufen zu lassen. Lang. Naja, hätte ich mir echt schenken können.

Während ich im Kino war, musste draußen ein fettes Gewitter runter gegangen sein. Es regnete noch ordentlich, überall lagen Äste (auf dem Heimweg auch Bauzäune) herum und es hatte allerorten kleine Seen über Gullideckeln. Ich radelte heim, obwohl ich Trainingszeug im Rucksack hatte. Ich hatte keine Lust auf nass im Studio ankommen und hatte eh noch was vor :-)

Denn die nächste Urlaubsplanung war inzwischen so weit gediehen, dass ich Flug und Hotel buchte. Yay! Meer und Wandern (hoffentlich!) und interessantes gutes Essen (auch hoffentlich) im Oktober. Ich freue mich!

Von engel am 26.08.2019 23:00 • diary

Urlaub aus

Sonntag, August 25, 2019

Das würde kommen müssen, das war uns schon klar, aber als der Sonntag dann da und schließlich rum war, war das schon sehr schade. Aber trotz zwischenzeitlich arg un-sommerlichem Wetter und doch sehr eingeschränkten Touren war das ein gefühlt sehr langer Urlaub gewesen. Liegt vermutlich an dem Feier- und Brückentag vorne dran :-)

Die Biketouren waren nahezu uneingeschränkt prima. An ganz steilen Stücken steige ich vorsichtshalber ab statt zu radeln bis das Bike steigt und wenn das Gelände gar so rau wird, auch. Ich war vorher schon eine Schisserin, jetzt grade noch mehr. Ich bin da insgesamt total zufrieden und fühle mich fast nicht mehr ‘krank’.

Die Lauf-Einlagen dagegen waren ... eher nicht so sehr prima. Im steilen Bergwald, weglos und voller Hindernisse, Gestrüpp und Brombeerranken fühlte ich mich erstaunlich wohl und hatte eigentlich wenige Probleme (obwohl ich da oft mit nur einem Stock unterwegs war - ich brauchte eine freie Hand für die Pilztasche :-)).

Aber bei dem Mini-Berglein bei der Bike&Hike-Tour war ich ganz schön frustriert. Da ging aber schon das bergauf gehen nicht so gut, weil das Knie mal wieder motzig war. Das stellt sich manchmal aus nicht offensichtlichen Gründen an, verträgt dann aber offensichtliche Anstrengung erstaunlich gut. Bergab war dann eine echte Herausforderung (umso erstaunlicher war deswegen, dass es dem Knie am nächsten Tag richtig gut ging).

Das ist alles ein bisserl frustrierend, weil ich halt doch irgendwie dachte, das würde in absehbarer Zeit wieder alles fein und besser werden. Aber das dauert alles! Und dauert und dauert.

Das Knie wird aber durchaus besser, das muss schon auch erwähnt werden. Wenn ich von Woche zu Woche schaue, dann gibt es da durchaus immer einen (kleinen) Fortschritt. Mal ist es ‘achtlos ums Eck gehen’, wo ich vorher immer vorsichtig jeden Schritt setzen musste, mal ist es ‘aufstehen und loslaufen’, wo ich vorher erst mal einen Bedenk-Moment brauchte. Nur so von Tag zu Tag ist das alles noch immer ziemlich Achterbahn.

Wenn ich ganz frustriert bin, halte ich mich an die Schwägerin, die sagte: “In einem Jahr ist alles vergessen.”

Ich glaube da dran und auch daran, dass das wirklich und ernsthaft mit der Zeit alles gut wird.

Von engel am 25.08.2019 23:00 • diaryKnieOP

Das Urlaubswetter wollte noch immer nicht so richtig mitspielen, aber nach dem stressigen Ausflug vom Donnerstag war mein Knie nicht unerfreut, etwas Pause zu haben. Gegen Mittag klarte es sogar auf und wir nutzten die Gelegenheit, gleich mal Pfannkuchen auf der Terrasse zu machen.

Dann wurde das Wetter tatsächlich schön und ich wollte doch noch ein bisserl Radeln, weil Radeln halt immer gut tut. Der beste Allgäuer von Allen fand meinen Plan, den Waldtrail am Mariaberg fahren zu wollen, etwas ambitioniert und riet ab, weil der Weg dort so sehr ausgewaschen sei, aber da er auch sagte, der umgefallene Baum sei weg, wollte ich da hin.

Und ja, der steilige Weg war arg ausgewaschen, aber da runter fahren ging dank meines super-duper Mountainbikes ganz gut.

Für den Rückweg nahmen wir den kleinen Hohlweg am Herrenwieser Weiher. Dort hatte es seitlich allerlei Pilze, aber als wir im Wald gucken gingen, fand wir nichts, um das Abendessen noch etwas aufzuwerten. Das brauchte das aber eigentlich eh nicht. Es gab prima Mischpilze mit Bandnudeln :-)


Auf dem Weg zum Mariaberg


Zum Waldtrail


Im oberen Teil


Ausfahrt mit sehr viel grobem losen Schotter

Von engel am 20.08.2019 11:12 • outdoormtb

Weil im Garten die ersten Hexenröhrlinge aufgetaucht waren und das Wetter eher solala war, hatten wir beschlossen, nochmal unser Glück mit Pilzen zu versuchen. Ausserdem wollte ich spazieren gehen, ich muss dringend laufen üben.

Wir fuhren zu einem der üblichen Krank- oder Kurzspaziergang-Parkplätze (wo es erstaunlich voll war) und spazierten auf dem Forstweg los. Ich hatte angesichts des zu erwartenden möglicherweise schwierigen Geländes Bergstiefel angezogen, aber mit denen konnte ich auf dem Forstweg nicht gut gehen. Es fühlte sich an, als hätte ich Klumpfüsse. An der ersten Gelegenheit bogen wir rechts in den Wald ab. Der sah erst recht leer aus, aber schon nach wenigen Metern stolperte ich über 2 Steinpilze, einer leider von einem MTB zerfahren. Ich wollte gerade stolz meinen Fund verkünden, als von schräg links unten auch ein Steinpilzfund verkündet wurde :-)

Wir arbeiten uns durch dieses erste kleine Waldstück und fanden nicht allzu viele aber viele unterschiedliche Pilze. Parasole, Maronen, Pfifferlinge, Täublinge. Das Gehen im teils doch recht steilen und unwegsamen Gelände war anspruchsvoll, zumal ich - wir waren ja eigentlich noch auf dem ‘Hochweg’ - ohne Stöcke ging. Immerhin waren aber in dem Gelände die Stiefel genau richtig und tauglich.

Nach dem kleinen Waldstück gingen wir auf dem normalen Weg weiter, aber da stellte sich dann heraus, dass der Wald, durch den man da geht, Pilz-unfreundlich ist. Viel Gestrüpp und Unterholz und man kann viel seltener rechts und links vom Weg weg, als wir gedacht hatten. Dafür gibt es da Parasole.

Wir gingen nicht ganz bis zur Burg, weil mein Bein inzwischen ganz schön gestresst war, sondern kehrten unterhalb an der ‘Bergalpe’ ein. Die ist total nett mit Steichelzoo und freilaufenden Hühnern (die mögen Anfassen nicht besonders, rennen aber auch nicht gleich weg - Hühner sind total fluffig und weich, kann ich berichten) und es gab ausgezeichneten Zupfkuchen.

Der Rückweg zog sich dann ein wenig, mein Bein war am Ende wirklich sehr motzig. Wir kamen ziemlich genau mit einem heftigen Gewitter am Auto an, das passte gut :-)

Aus den Parasol-Schirmen machte der beste Allgäuer von Allen am Abend ‘Parasol-Schnitzel’. Das war gut, das machen wir nochmal, dann aber mit einer weniger ‘geschmackigen’ Beilage.


Der erste Fund


Parasol


Auf dem Rückweg


Parasolschnitzel

Von engel am 20.08.2019 11:10 • outdoorsonst

Urlaub

Montag, August 19, 2019

Der erste seit sehr Langem (OP, Krankenhaus und Reha auf meiner Seite war ja nicht grad sehr urlaubig und der beste Allgäuer hatte ja überhaupt nicht frei) und wir geniessen ihn sehr, auch wenn das Wetter bislang noch eher mäßig mitspielt. Immerhin hat die Feuchtigkeit zu sensationellen Pilzfunden beigetragen und zwischendrin war es ja auch mal trocken. Dazu mehr in jeweils eigenen Einträgen :-)

Am Mittwoch vor dem Feiertag arbeitete ich daheim, um noch schnell vom Hausarzt Thyroxin-Tabletten zu besorgen. Ich hatte extra auf der Website geschaut, ob die nicht vielleicht Urlaub haben und da stand nix. Aber natürlich hat die Praxis Urlaub.

Ich hatte aber auch keine Lust, nun zu suchen, wo der Vertretungsarzt ist. Nach meiner Zählung wäre mir das Thyroxin am Samstag vor Urlaubsende ausgegangen und so ein, zwei Tage geht es leicht auch mal ohne, vor allem wenn ich die verteile. Aber ich hab mich eh verzählt ;-)

Ich fuhr gegen 10 ins Allgäu und arbeitete da weiter. Die Arbeit bestand im Wesentlichen aus Aufräumen und Ordnung schaffen, denn am Dienstag hatte ich die letzte Übergabe meines letzten selbst zu verantwortenen Produkts gemacht. Für alle anderen Produkte ist die Verantwortung inzwischen in Japan und ich habe bis zu den jeweiligen Kundenfreigaben der Produkte bestenfalls noch ein paar Fehlerbehebungen zu tun. Und die Verantwortung für dieses eine letzte Produkt gebe ich direkt nach dem Urlaub ab.

Tja, wie soll ich sagen: ich bin da jetzt quasi raus.

Kann natürlich sein, dass ich demnächst aus Japan beauftragt werde, für dieses oder jenes Produkt dieses oder jenes zu tun. Schaumermal. Langweilig wird mir aber mit Sicherheit nicht werden, ich hab da allerlei Ideen ...

Von engel am 19.08.2019 11:08 • diary

Streckungsfolter

Dienstag, August 13, 2019

Die Nacht war so mittel, ohne Ibu allerdings, das Training am Montag war wohl OK gewesen. Ich packte gleich wieder Trainngszeug in den Rucksack und radelte nach den Morgen-Übungen (nun wieder ohne den Kraft-Anteil) ins Büro.

Am Nachmittag war wieder Therapie. Die C. war ebenso erfreut wie ich, dass der Operateur mit der Streckung zufrieden gewesen war und sie meinte, das mit der vollen Streckung würden wir schon hinkriegen. Es sei ja schon einiges besser geworden. Dann bekam ich die wirklich letzte Lymphdrainage und dann kam wieder Streckung. Die war diesmal so hart, dass ich wirklich an mich halten musste, weder zu stöhnen noch zu jammern. Die Beugung danach tat auch weh, war aber besser auszuhalten. Es war ja das letzte Mal vor dem Urlaub mit grosser Pause, vielleicht deswegen. Oder das Bein war halt empfindlich.

Wie auch immer, danach war es wirklich empfindlich und ich kippte die Trainingspläne. Noch mehr stressen war ganz bestimmt keine gute Idee. Das ärgerte mich schon ein bisserl, denn ich hatte mich tatsächlich auf das Training gefreut. Aber hilft ja nix, übertreiben ist nicht gut.

Regentechnisch war das eine gute Entscheidung, denn kaum hatte ich das Rocky im Auto verstaut (da soll der beste Allgäuer über den Urlaub die Schaltung reparieren, die hakelt total doof), fing es an zu schütten. Da war ich dann aber schon trocken und warm verräumt.

Das Bein war den Abend über relativ motzig, liess sich aber wirklich gut strecken. Ich nahm wieder eine Ibu und schlief (deswegen?) seit langen wieder mal wirklich gut

Von engel am 13.08.2019 23:00 • diary

Besuch beim Operateur

Montag, August 12, 2019

Die Bikerunde vom Wochenende war vielleicht doch ein wenig viel gewesen? Ich schlief nicht gut, weil mich das Knie plagte, und als ich um 3 dann nahezu endgültig war war, fuhr ich halt nach München und schlief da nochmal eine Stunde. Das Knie war weder heiss noch geschwollen (es ist generell dicker als das andere, seit Jahren schon), aber es motzte. Nach dem Frühstück nahm ich dann doch eine Ibu.

Um 8 war Termin beim Operateur und ich hatte befürchtet, er würde schimpfen, weil ich das Bein ja noch immer nicht vollständig strecken kann. Aber er war recht zufrieden. Er meinte sogar, die volle Streckung würde ich möglicherweise nie erreichen bei der Vorgeschichte (ich habe fest vor, das hinzukriegen!). Mit der Beugung war er sehr zufrieden und da würde vielleicht noch ein bisserl gehen, aber nicht viel. Ich soll in einem Jahr nochmal kommen.

Auf meine Fragen, was ich denn jetzt darf und wieviel ich darf, kamen leider keine klaren Ansagen. Einerseits: ‘Die Prothese ist fest, Sie dürfen alles.’ und andererseits: ‘Sie mussen da schon vorsichtig sein. Das ist Metall da drin, das kann ermüden. Also nicht übertreiben.’ Ja, was denn nun?

Mir ist schon klar, dass man keine verbindlichen Aussagen machen kann, was ein Patient mit so einer Prothese am Ende tatsächlich machen kann oder auch nicht. Aber so ein bisserl mehr ‘Guideline’ hätte ich mir schon gewünscht. Natürlich hängt es ganz stark auch davon ab, wieviel und welche Prothese da drin ist, um eine Aussage zu Belastung und Möglichkeiten zu machen.

Ich stehe also weiterhin relativ allein auf weiter Flur und muss halt rumtesten. Vorsichtig natürlich und in kleinen Schritten, das versteht sich von selbst. Ich nehme an, das bedeutet, dass ich noch eine ganze Weile lang nicht durchschlafen werde, weil das Knie nachts rummotzen wird. Tagsüber ist es inzwischen meistens so OK, dass ich total vergesse, dass da was ist. Ausser ich übe gerade Streckung oder stehe auf.

Er testete auch das Spiel der Prothese, also das was ich als ‘Nackeln’ wahr nehme. Offensichtlich ist auch da alles, wie es sein soll.

Nachgelesen:
Titan hält weniger aus als Stahl (mehr Abrieb, weniger Festigkeit). Das finde ich jetzt sehr ungünstig, denn ich habe Titan im Knie, weil ich eine blöde Nickel-Allergie habe. Das hätte ich ja auch nicht gedacht, dass mich diese Pipfax-Allergie mal in den Hintern beissen würde. Inwiefern das relevant ist, ist schwer zu sagen, aber das heisst, dass ich noch mehr drauf achten muss, alles mit Muskeln zu machen und nicht das Gelenk arbeiten zu lassen.

Schon auf dem Weg zum Doc hatte es geregnet. Auf dem Weiterweg ins Büro regnete es noch mehr und als ich mich am Nachmittag auf den Heimweg machte, schüttete es wie aus Giesskannen. Ich kam ein wenig durchgeweicht am Fitness Center an. Die Sportklamotten im Rucksack waren aber noch trocken :-)

Ich ging 30 Minuten auf dem Crosstrainer. Schön langsam und meistens schön sauber (zwischendurch verlor ich mich in meinem Hörbuch, da ließ das mit dem sauber vermutlich etwas nach) und es kamen 2,5 Kilometer dabei raus. Dem Knie ging es dabei, selbst wenn ich wirklich auf die Streckung achtete, sehr gut. Genau gemommen geht der Crosstainer viel besser als ‘richtig’ laufen, das war immer schon so (soll heissen: auch vor der OP). Damit kann ich weiter machen, denke ich, und langsam die Schnelligkeit und die Länge steigern.

Danach trainierte ich noch ein wenig an Geräten und beschränkte mich wieder nur auf Bein-Training, weil das halt gerade das Allerwichtigste ist. Bislang bin ich noch beim geringsten Gewicht, ich versuchte aber, den Bewegungsumfang bei Beinstrecker und Beinbeuger zu steigern. Beides ist noch schwierig. Ohne Last sind beide Bewegungen gut möglich, allerdings bisher nur langsam und mit Konzentration, sonst ‘zwickt’ es irgendwo (meistens in der Kniekehle).

Ich radelte im Gewitterregen nach Hause und kam da total durchgeweicht an. Nachdem ich trockene Klamotten angezogen hatte, wurde mir auch wieder warm. Ich ging früh schlafen.

Von engel am 12.08.2019 23:00 • diaryKnieOP
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