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White-Out

Montag, Januar 19, 2004

Oder wie nennt man das, wenn Himmel und Erde in weissem Weiss ineinander übergehen.

Der Wetterbericht für Sonntag war gar nicht so schlecht. Da wir es am Samstag nicht geschafft hatten einen Fuss vor die Tür zu setzen, war klar, dass wir am Sonntag raus mussten. Unbedingt.

Als wir an der Auenhütte im kleinen Walsertal losgingen, hingen die Wolken tief und die Welt sah aus wie ein Schwarz-Weiss-Film. Als hätte jemand die Farbe rausgedreht. Aber war nur mässig kalt und der Schnee versprach viel Vergnügen bei der Abfahrt.

Wir waren früh dran und als wir in Richtung Liechelscharte abbogen, war vor uns nur jungfräulicher Schnee. Keine Aufstiegspur, keine Abfahrtspuren, nur Schnee.

Wir waren bereits in den Wolken und konnten die Umgebung nur noch schemenhaft sehen, doch wir trafen den nächsten Wegpunkt, eine kleine Sennhütte, punktgenau. Inzwischen hatte es ausserdem zu schneien angefangen. Die Hütte war so zugeweht, dass von der Tür nur noch das obere Viertel zu sehen war.

Theoretisch wussten wir, in welche Richtung wir weitergehen mussten und so lange wir noch ein paar Schatten von der Umgebung sehen konnten, hatten wir auch das Gefühl, zu finden, wo wir hinwollten. Dann wurde der Nebel/die Wolken noch dichter und um uns herum war alles nur noch weiss. Wir gingen noch ein paar hundert Meter weiter, dann hatten wir total die Orientierung verloren und wussten einfach nicht mehr wohin.

Wir verkrochen uns für ein kurzes Päuschen mit Tee unter ein paar niedrige Bäume (um ein wenig aus dem Wind zu sein) und fuhren dann wieder ab. Exakt an der Aufstiegsspur entlang, um uns nicht zu verfahren. Es machte sogar da Spass, denn da lagen etwa 20cm lockerer Neuschnee auf einer härteren Schicht. Schwingen war traumhaft leicht.

So war der Ausflug deutlich kürzer als geplant. Interessant war es auf jeden Fall. Wenn man so wenig sieht, dann spielen die Sinne verrückt. Ich hatte zum Beispiel das Gefühl zu fliegen, als ich in diesem weissen Weiss (ziemlich langsam) abfuhr. Es war nichts zu hören, die Augen hatten nichts (kaum was, da war zumindest unsere Aufstiegspur), auf das sie fokussieren konnten und irgendwie fühlte man sich wie in dicke Watte gepackt.

Ausflüge bei schönem Wetter sind irgendwie - schöner halt. Aber sowas hat auch was. Den Hauch von Abenteuer oder so was in der Art ;-)

Von engel am 19.01.2004 06:40 • outdoor(0) Kommentare

Schöne Bilder

Montag, Dezember 29, 2003


... sind das ja nicht grad, aber weil ich grad Zeit habe, habe ich ein paar nicht ganz so schöne Bilder für euch. Das Wetter war nach den Feiertagen am Wochenende nicht mehr ganz so, wie man es für wirklich schöne Bilder brauchen würde ;-)

Die Weihnachtstage haben wir wie immer der Familie gewidmet, was viel Spass und Essen und wenig Bewegung bedeutete. Am Samstag packten wir dann unser Skitourenzeug zusammen (wofür wir fast eine Stunde brauchten, weil irgendwie die Hälfte davon nicht da war, wo es hätte sein sollen) und fuhren ins Gunzesrieder Tal. Wir wollten langsam anfangen und der Tag war ja schon ziemlich angebrochen.

Trotz des Skifahrens am Dienstag, wo wir uns eigentlich schon klar gemacht hatten, dass es viel zu wenig Schnee hat, hatten wir die Schneelage dennoch überschätzt. Unser eigentliches Ziel, der Tennenmooskopf, sah so aus, als sei der steile Nordhang nicht befahrbar. Wir beschlossen, auf's Blaicher Horn zu gehen. Da ist der Anstieg (und damit die Abfahrt) deutlich flacher und somit die Wahrscheinlichkeit für eine ordentliche Schneedecke grösser. Immerhin haben wir damit die längstmögliche Tour im Gunzesrieder Tal gemacht.

Beim Aufstieg war der Schnee noch locker und pulvrig, doch bei der Abfahrt hatten die Temperaturen gegen uns gearbeitet. Der Schnee hatte sich gesetzt, war schwer und feucht geworden und so war die Abfahrt bei weitem nicht so vergnüglich, wie wir gedacht hatten. Zudem waren die Ski nicht gewaxt (Schlamperei), so dass wir zwischendrin erst mal Wax auftragen mussten. Im einzigen Hang mit halbwegs brauchbarem Schnee blieben unsere Ski kleben ... naja, bei Skitouren zählt eh der Aufstieg ;-)

Am Sonntag war eigentlich Fön in den Alpen angekündigt, doch man sah nur Wolken. Wir wollten so weit wie möglich (der Wetterbericht sprach von orkanartigen Sturmböen im höheren Bergland) aufs Rubihorn gehen, die Minis mitnehmen und dann abfahren wo es eben ging.

Wir kamen bis zum See. Da wir die ersten waren, mussten wir (ähem, ja also der beste Allgäuer von allen vor allem) teilweise durch oberschenkeltiefen verblasenen und gepressten Schnee waten. Es war ziemlich anstrengend.

Am Gaisalpsee erwischten uns die ersten Böen mit tieffliegendem Schnee. Wir gruben uns erst mal ein Schneeloch (-Löchlein, allzuviel Schnee lag ja nicht) und machten Pause mit heissem Tee. wir waren völlig allein und es war richtig gemütlich :-)

Und wir wurden faul. Dass wir schon wieder die Schneelage überschätzt hatten, war uns bald klar geworden. Mit Abfahren würde nicht viel gehen, denn die vielen Latschen am Rubihorn schauten alle noch raus und oben war der ganze Schnee verblasen. Und ungemütlich würde es auch werden - alle paar Minuten blies eine Bö wilde Schneefahnen über den Hang. Och nö, das wollten wir nicht. Wir drehten um.

Immerhin konnten wir unten noch ein paar hundert Meter abfahren. Skifahren mit Bergstiefeln ist so eine Sache - man hat keinen Halt und dadurch sieht das Ganze ziemlich unbeholfen aus. Aber Spass macht es trotzdem :-)

Von engel am 29.12.2003 19:17 • outdoor(3) Kommentare

Wahrscheinlich

Dienstag, November 25, 2003

... hätten wir am Sonntag doch noch nicht auf einen Berg steigen sollen. Gestern hatte ich einen ziemlich rauen Hals, was dann nochmal zu einem Heimabend führte. Aber wie soll man bei Fön und Strahlewetter am Wochenende denn daheim bleiben?

Ganz schlimm war's dann doch nicht, denn heute ist das mit dem rauen Hals schon wieder ziemlich weg. Wir waren auch gaaanz langsam unterwegs, haben uns bei jedem Windstoss ordentlich eingewickelt (und haben deswegen ziemlich geschwitzt) und die Tour war auch nicht lang.

Am Samstag war für Schwesterle der letzte Tag vor dem Rückflug nach USA und so haben wir uns alle noch mal getroffen. Dann ging die eine Schwester zum Bahnhof, die andere Schwester in die Stadt und meine Eltern versuchten das Chaos in der Wohnung zu beseitigen. Uns schickte man mit den Neffen zum Spielplatz.

Der kleine Bub ist noch einfach zu hüten. Der ist glücklich, wenn er einem ganz ernsthaft eine Geschichte erzählen kann während er immer wieder die Rutsche hochsteigt und runterrutscht.

Die Zwillinge dagegen treten im Doppelpack auf, so dass man grundsätzlich ein paar Arme zuwenig hat. Die klettern nämlich zur Zeit überall hoch, was auch nur annähernd wie ein Baum aussieht ;-) Finde ich Klasse, aber auch ein wenig anstrengend. Es kommt wahrscheinlich nicht gut, wenn man mit einem blutüberströmten Jungen vom Spielplatz (bzw. den Bäumen drum herum) zurück kommt. Aber die beiden sind ausnehmend geschickt, finde ich :-)

Von engel am 25.11.2003 07:07 • outdoor(1) Kommentare

Schneebilder

Dienstag, Oktober 14, 2003

... wurden gewünscht. Kein Problem :-)

Allgaeuer Alpen Panorama

Wie man sieht, war das Wetter am Sonntag in den Bergen fantastisch. Am besten gefiel mir der Zeitpunkt auf der Schnellstrasse kurz vor Sonthofen, wo sich der Nebel wie ein Vorhang vor uns teilte und urplötzlich das ganze Panorama der Allgäuer Berge vor uns in strahlender schönheit und von keinem Wölkchen getrübt ausbreitete.

Aufstieg zum BeslerWir waren nicht ganz sicher, wieviel Schnee es tatsächlich haben würde und sind deswegen 'nur' auf den Besler, einen kleinen aber sehr feinen Berg am Riedbergpass gegangen.

Das wunderschöne Panorama da oben hat man vor sich, wenn man auf dem Königsweg von der Nordseite auf die Südseite wechselt. Hach :-) Ab da hat man noch einen halbe Stunde bis zum Gipfel, die letzten Meter kann man, wenn man will, über einen netten kleinen Steig zurücklegen oder man kann auch aussen um den Gipfelaufbau herum gehen und den Besler von hinten besteigen. Wir gingen über den Steig, trotz des hart gefrorenen Schnees darin.

Oben am Gipfel sassen wir etwa 1 1/2 Stunden in der Sonne, guckten uns satt und genossen einfach nur, wie schön es bei uns ist. Wie gesagt, es ist ein kleiner Berg und da hat man dann viel Zeit, wenn man will.

Von engel am 14.10.2003 06:36 • outdoor(2) Kommentare

Die letzte Woche

Sonntag, September 28, 2003

Engel vor der FinailspitzeSpäter hätten wir uns nicht mehr mehr entschliessen dürfen, doch noch ein paar hohe Berge in Angriff zu nehmen. Ab heute haben die Ötztaler Hütten - zumindest die weit oben - geschlossen. So aber hatten wir ein paar der am häufigsten bestiegenen 3000er des Ötztals so gut wie allein für uns und in der Hütte war es angenehm leer :-)

Mittwoch: Aufstieg zur Martin-Busch-Hütte (2051m)

Eigentlich sah das Wetter in der Früh kein bisschen gut aus und auch der Anruf in der Hütte ergab nur ein lapidares 'Sie sagen, dass es gut werden soll.' Wir vertrauten dem Wetterbericht, packten unsere Siebensachen und fuhren gegen Mittag bei Nieselregen los. Martin-Busch-HütteZwischen Fernpass und Sölden regnete es nicht mehr, dafür fuhr eine nahezu endlose Traktor-Schlange vor uns her, die kaum zu überholen war. Erst im Venter Tal war wieder freie Fahrt - und Nieselregen.

Als wir losgelaufen waren, hörte zwar der Regen wieder auf, dafür aber gelangten wir in die tief hängenden Wolken, Sichtweite etwa 50m. Ob das wirklich eine gute Idee war, hierher zu kommen?

Die Martin-Busch-Hütte tauchte völlig unvermutet eine halbe Stunde früher als wir erwartet hatten vor uns auf. Wir sahen sie praktisch erst, als wir direkt davor standen. Ausser uns waren nur 5 andere Gäste oben.

Donnerstag: Similaun (3606m)

Um 6.00h klingelte der Wecker und der erste Blick aus dem Fenster zeigte funkelnde Sterne über den schwachen Konturen der Berge. Yeah! Wir beglückwünschten uns zu unserem Vertrauen zum Wetterbericht :-)

Frühstück gab es zwar später als erwartet (6:30h), aber wenn man so hoch oben anfängt, ist ein richtig früher Start nicht ganz so wichtig. Gegen 7:30h gingen wir los, über den Marzellkamm zum Similaun. Da wir am Vortag ja nichts von der Gegend gesehen hatten, liessen wir uns viel Zeit beim Aufstieg. Boah! Was für eine Umgebung!

Similaun vom Marzellkamm

Als wir den flachen Similaun-Ferner erreichten, der nahezu aper war (es lagen etwa 10cm Neuschnee auf dem blanken Eis), beschlossen wir, den Gletscher ohne all das Gerödel zu begehen, das eigentlich zu einer ordentlichen Eis-Tour gehört. Das war auch kein Problem. Die wenigen Spalten auf dem Marzellkamm und die Randspalte oben waren prima zu sehen und leicht zu überschreiten.

Aufstieg zum SimilaunEin letzter Firngat und dann waren wir oben, vor uns, hinter uns, rechts und links Berge über Berge und unter einem tiefblauen Himmel eine Fernsicht wie man sie sich nur wünschen kann. Hach!

Ausser uns waren nur 4 andere Leute auf dem Gipfel. Die allerdings redeten furchtbar viel. Naja, man kann nicht alles haben und ich bin sicher, dass an den sonstigen schönen Hochsommerwochenenden da oben Platzkarten verteilt werden müssten.

GletschergerödelWegen des eisigen Gipfelgrates nahmen wir zum Abstieg Steigeisen, die nachher zum Trocknen an meinen Rucksack gehängt wurden. Auf der Similaunhütte, wo es empfehlenswert guten Kuchen gibt, hatte ich damit beachtlichen Erfolg ;-) Und dann ging es auf den langen Marsch zurück zur Martin-Busch-Hütte, wo abends deutlich mehr Leute waren.

Ein junger Mann zeigte allzu deutlich, wie unerotisch Dummheit ist. Eigentlich nett anzusehen, wollte man (ich) ihn knebeln, sobald er den Mund aufmachte. Ralle drückte das so aus: 'Wenn Dummheit weh täte, würde der den ganzen Tag vor Schmerzen schreien.' Hätte nicht viel gefehlt und wir wären schon vor 22.00h ins Bett geflüchtet.

Freitag: Hintere Schwärze (3628m)

Volle AusrüstungEigentlich war die Finailspitze geplant, aber der lange Weg zur Similaunhütte schreckte uns ab und überhaupt - was ist so ein Felszacken gegen einen 'richtigen' Gletscherberg? Eigentlich war's mir nicht ganz wohl dabei, denn im Führer wird die Hintere Schwärze wegen der vielen Spalten als anspruchsvoll bezeichnet. Aber wir hatten den Gletscher ja schon vom Marzellkamm aus begutachtet und meinten es wagen zu können.

Im Vergleich zu der Beschreibung im Führer mussten wir erst mal gut 200 Höhenmeter extra zurücklegen, um auf einem Umweg (neuer Weg) auf den deutlich zurück gegangen Gletscher zu gelangen. Dort legten wir die volle Ausrüstung an und stapften los. Erst mal in der Mitte geradeaus nach oben. Im Steilstück vor den wirklich grossen Spalten wechselten wir nach links, querten 2 kleinere Spaltengebiete im Steileis über feste Eisbrücken und hatten den den schwierigen unteren Teil bald hinter uns.

Ralle vor einer Eisbrücke

Der obere Teil hatte ebenfalls Spalten zu Genüge, die waren aber zum Teil mit Neuschnee zugeweht. Ralle trat auch direkt in eine davon hinein. Sie war allerdings so schmal, dass nur sein Bein verschwand, so dass ich nicht probieren musste, ob ich allein einen Schweizer Flaschenzug hinkriegen würde. Im weiteren Verlauf passte er besser auf und fand jede Spalte mit dem Pickel.

Kurz vor dem Gipfel erwartete uns der steile Firngrat, bei dem der Führer empfahl, unter umständen auf den Westgrat (Fels) auszuweichen. Diese Option bot sich uns erst gar nicht, denn die Randspalte zum Westgrat war unüberwindlich breit. Noch dazu war der 'Firngrat' ein reiner Eisgrat mit schätzungsweise wenigstens 35% Steigung. Oooh, mir war's gar nicht wohl, vor allem weil dieser Grat direkt in die Nordwand überging, eine steile Eiswand mit locker 60-70% Steigung.

Hintere Schwärze

Fatalerweise löste sich dann auch noch mitten auf dem Grat mein linkes Steigeisen, so dass ich das erst wieder fest machen musste. Ich war heilfroh, als wir oben waren. Die letzten Meter Kletterei bis auf den Gipfel waren ein Klacks. Die Sicht war nicht ganz so Klasse wie am Donnerstag, aber trotzdem war das Panorama ein Genuss. Ich vermied tunlichst, an den Abstieg zu denken ;-)

RückblickIrgendwann war es dann aber so weit. Und siehe da, der Abstieg über den Grat war deutlich einfacher als der Aufstieg. Es war ganz leicht, jeden Schritt sauber aufzusetzen und einfach den Grat entlang nach unten zu laufen (selbstverständlich mit aller gebotenen Vorsicht, ein Stolpern hätte unweigerlich eine Rutschpartie über den Nordhang bedeutet). Erstaunlich.

Der Rückweg über Schnee und den aperen Gletscher war recht anstrengend, aber da wir unseren Spuren folgten, nicht allzu schwierig.

Dass das letzte Wochenende bevorstand, merkte man gleich an der Belegung der Hütte. In unser schönes kleines Zimmerle zogen zwei Italiener ein und in der Gaststube ging es relativ turbulent her, da offensichtlich eine Firma einen Betriebausflug hierher gemacht hatte.

Samstag: Saykogel (3355m)

Auf die Finailspitze hatten wir beide keine Lust gehabt (wegen des langen Zustiegs und weil wir ja wieder zurück nach Vent mussten), obwohl wir da an der Ötzi-Fundstelle vorbei gekommen wären und so hatten wir uns entschlossen, über den Saykogel und das Hochjoch-Hospitz zu gehen. Ein anderes Tal, neue Berge, neue Sicht und einen guten Blick auf die beiden Eisberge, die wir bestiegen hatten, dachten wir.

Hintere Schwärze und Similaun

AbstiegDa der Saykogel der offizielle Übergang von Martin-Busch-Hütte zum Hochjoch-Hospitz ist, hatten wir uns nicht viel vom Weg selber erwartet. Aber im Hochgebirge ist nicht nur alles höher und weiter - da sind auch die Normalwege anspruchsvoll. So war der Weg richtig nett zu gehen und wir hatten ordentlich Spass dabei.

Der Abstieg über die nahezu endlosen Schuttfelder des Saykogels war allerdings gegen Ende ziemlich anstrengend für die Knöchel und das karge Hochjochtal bot wenig für's Auge. Das allerdings wurde durch den hübschen Tirschenthaler Weg im Rofental aufgewogen.

Kurz vor Vent kamen wir an die Hängebrücke vor den Rofenhöfen. Die muss erst vor relativ kurzer Zeit erneuer worden sein. Schade, denn in den alten Büchern wird die Brücke höchst respektvoll beschrieben. Sie ist aber auch in ihrer neuen Form durchaus beeindruckend und schaukelt ganz wunderbar, wenn man es drauf anlegt ;-)

Sonntag: Ausruhen

Bilder gucken, Zeug verräumen, nicht bewegen. Irgendwie muss man sich ja auf den stressigen Arbeitsanfang vorbereiten ...

Von engel am 28.09.2003 18:01 • outdoor(14) Kommentare

Gedacht

Dienstag, September 23, 2003


war das ja eigentlich so: Am Samstag eine Einsteigertour zum Vorbereiten, am Sonntag packen und ab ins Ötztal und dann ein paar Tage im Ötztal irgendwelche Eisberge besteigen. Bei schönstem Wetter natürlich.

In Praxis lief das natürlich anders: Die Einsteigertour suchte der Ralle aus und so legten wir am Samtag lockere 1500 Höhenmeter (*weia*) auf einem supersteilen Grasberg im Lechtal zurück. Am Sonntag versprach der Wetterbericht für Dienstag Regen und Gewitter in den Bergen und so gingen wir radeln und am Montag auf einen weiteren vom Ralle ausgesuchten Berg im Lechtal, entspannte 1900 Höhenmeter (*uff*). Heute regnet es, wie versprochen.

Samstag: Elmer Kreuzspitze

Elmer KreuzspitzeUm 8:00h liefen wir am Wasserfall in Elmen los. Und sofort ging es zur Sache: nix langsam anfangen oder gemächlich einlaufen. Dieser Berg ist steil und das von unten weg. Nur von ein paar Metern relativ flachen Anstiegs unterbrochen, stiegen wir 1500 Höhenmeter am Stück über extrem steile Matten nach oben. Die Wadeln zogen, die Oberschenkel stöhnten und man musste schnaufen wie ein kaputter Wasserkessel (puuuh - ssssch - puuuuh - ssssch).

Schon beim Aufstieg waren die Blicke ins Lechtal und rüber zum Allgäuer Hauptkamm überwältigend, als wir endlich über den Grat blicken konnten und schliesslich am Gipfel entfaltete sich vor uns ein gigantisches Panorama, von dem wir leider nur einen Teil der Berge identifizieren konnten. Immerhin fanden wir die Ötztaler Berge und hatten das Gefühl, sie winkten uns einladend zu.

Allgäuer Hauptkamm

Sonntag: Radeln

Was eigentlich nur ein pro-forma-Check des Wetterberichts sein sollte, warf unsere schönen Pläne über den Haufen: der Österrreicher und der Bayrische Wetterbericht behaupteten übereinstimmend, am Montag Nachmittag würde es schlecht und am Dienstag würde es überall regnen und gewittern. Pöh!

Na gut, unser Muskelkater von der 'leichten Tour' am Samstag erforderte sowieso eher gemässigte Bewegung. Wir gingen ein wenig Radeln und verschoben den Start ins Ötztal auf Mittwoch. Zumindest hoffen wir das. Ralle suchte die Tour für Montag aus. 'Nicht so viel.' bat ich. Und dann liess ich mich doch überreden: Holzgauer Wetterspitze, mindestens 1800 Höhenmeter und ein Talhatsch von wenigstens 8 Kilometern bis zum eigentlichen Anstieg (*schluck*).

Sonntag: Holzgauer Wetterspitze

Zumindest bei der Zeitplanung konnte ich meine Vorstellungen durchsetzen: 4:30h aufstehen, 5:30h losfahren, 7:00h losgehen. Wir stiegen durch den Sulzelbach Tobel auf, was zwar landschaftlich deutlich schöner als die Strasse war, aber dafür gleich zu Anfang die immer noch ziemlich geschädigten Muskeln ordenlich stresste. Kurz nachdem wir wieder auf die Strasse stiessen, öffnete sich nach einer Kehre vor uns das Sulzelbacher Tal in voller Pracht:

Sulzelbachtal

Die erste Station, die Frederic-Simms-Hütte war schon von weitem zu sehen, ganz weit hinten im Tal, auf einem kleinen Absatz stand ein weisses Häusel. Gar nicht so schlimm, dachte man, doch die Hütte kam nur langsam näher und wurde quälend langsam grösser. Ging wohl nicht nur uns so, bewies ein Schild an der letzten Kurve vor der Hütte:

Gott-sei-Dank-Kurve

An der Hütte gönnten wir uns ein Päuschen mit heissem Kaffee und Tee und gingen die zweite Hälfte der Tour an. Von hier ging es bergauf. Und zwar richtig. Es war zwar nicht so steil wie die Elmer Kreuzspitze, dafür aber geröllig und da der Weg in den Geröllfeldern meistens 'hing', war es ziemlich stressig für die Fussgelenke. Und wie gesagt: steil.

Aufstieg

Am Gipfel erwartete uns nicht nur ein atemberaubender Ausblick in alle Richtungen sondern kurz vorher auch noch ein kleines Stück luftige leichte Kletterei. Und dann waren wir oben. Ganz allein, die einzigen Menschen weit und breit. Das angesagte schlechte Wetter schickte schon mal Wolken und es war diesig, aber es war trotzem absolut grossartig da oben. Nur vor dem Abstieg graute mir.

AbstiegNicht vor kleinen Kletterei, sondern vor den 1800 Höhenmetern, die der Rest des Muskelkaters von der Elmer Kreuzspitze bestimmt nicht mögen würde. Glücklicherweise war es viel weniger schlimm, als ich befürchtet hatte. Am Ende taten uns zwar die Füsse und die Oberschenkel ordentlich weh, aber immerhin konnten wir noch laufen ;-)

Um 18:30h waren wir wieder beim Auto. Wegen akuten Hungers und weil es beim letzten Mal da so gut war, kehrten wir Forchach im Gasthof Sonne ein. Und wie erwartet war das Essen Spitze und so viel, dass weder Ralle noch ich unsere Portion aufessen konnten - obwohl wir beide richtig Hunger hatten.

Dienstag: Regen

Bilder gucken, Kaffee trinken, faul sein, Pläne schmieden ...

Von engel am 23.09.2003 13:42 • outdoor(4) Kommentare

Beinahe ...

Montag, September 15, 2003


... waren wir am Sonntag auf einem Berg.

Wir hatten uns den Kleinen Widderstein ausgesucht, einen Berg, den man nur weglos ersteigen kann und wo man oben etwas klettern muss (II).

Schon als wir uns den Bergen näherten waren wir erstaunt, wie weit es runter geschneit hatte. Und vor allem, dass es liegen geblieben war. Der Anstieg zu unserem 'Kleinen' ging weglos über steile Grashänge, später durch ein Geröllfeld und dann in einem steilen ausgewaschenen Bachbett bis zum Einstieg in einer schattigen Scharte.

Kurz vor der Scharte wurde das Bachbett sehr steil, sehr feucht, erdig und bröckelig (wie das leider im Allgäu häufig vorkommt). Die letzten Meter mussten wir klettern. Ralle brach ein Stein unter dem Schuh weg und der rasselte nur wenige Zentimeter neben meinem Fuss vorbei nach unten. Wir waren beide heilfroh, in der schattigen schneebedeckten Scharte zu stehen.

Der weitere Anstieg zum Kleinen Widderstein führte auf der Nordseite über geneigte Platten den Grat entlang zum Gipfel. Nicht weit, etwa 200 Höhenmeter. Wir besahen uns den Schnee auf den Platten und entschlossen uns, auf den weiteren Aufstieg zu verzichten. Zu gefährlich, meinten wir beide.

Auf keinen Fall wollten wir aber durch das steile feuchte bröckelige Bachbett absteigen. Einmal ausgerutscht und ... Stattdessen entschlossen wir uns, auf der anderen Seite der Scharte abzusteigen. Da war der Schnee noch gefroren und direkt an der Felswand schien es sogar so etwas wie Steigspuren zu geben.

Auch hier landeten wir in einem steilen Bachbett, doch es war weit weniger erdig und rutschig. Aber bei Kaffee und Apfelstrudel in Baad waren wir uns einig: Das müssen wir bei geeigneteren Bedingung noch mal versuchen.

Von engel am 15.09.2003 08:17 • outdoor(3) Kommentare

... aber hier geht es wieder weiter :-)

Kreta 2003

                                                                                                                                                                                                                                                         

Von engel am 11.09.2003 09:39 • outdoor(4) Kommentare

Urlaub aus

Montag, August 18, 2003


Wie vorher schon erwähnt - der Freitag war kein richtiger Urlaub. Ich musste noch mal ein wenig Telefon-Support leisten und der Ralle kam erst um 8.00h abends nach Hause.

Am Samstag liessen wir uns vom halbwegs schlechten Wetter nicht abhalten, nochmal in die Berge zu gehen. Nix Besonderes oder Grosses, nur die Güntlespitze im Kleinwalsertal - nach dem stressigen Freitag kamen wir eh zu spät ins Bett um ordentlich früh aufzustehen. Es regnete hin und wieder und manchmal schien die Sonne. Alles in allem war es nett und den Kuchen in Baad haben wir uns trotzdem verdient.

Der Sonntag ging dann für Aufräumen und sowas drauf. Es ist unglaublich, wieviel Unordnung man in einer einzigen Woche machen kann und das ohne sich anzustrengen ;-) Im Garten haben wir eine Beeteinfassung aus Steinen gebaut und man sollte es nicht glauben --- das war bei weitem die stressigste Aktion des gesamten Urlaubs. Ich habe 2 Blasen und Kater in verschiedenen Muskeln, von deren Existenz ich vorher kaum wusste.

Nach dem Kaffee nach der Münchenfahrt, der einfach sein musste, muss ich jetzt im Eiltempo in die Firma, das Notebook schnappen, die aktuellsten Daten drauf spielen und dann nach Augsburg düsen. Kann nicht lange dauern, bis die Erholung aus dem Urlaub wieder vollständig verschwunden ist. *seufz* Ich hatte mir eigentlich einen gemütlicheren Arbeitsanfang vorgestellt ...

Von engel am 18.08.2003 06:52 • outdoor(0) Kommentare

Urlaub :-)

Freitag, August 15, 2003


Dass wir im Urlaub nicht nur faul am See liegen würden, war ja klar. Übermässig gestresst haben wir uns aber bisher auch nicht, auch wenn wir an den meisten Tagen so spät heim kamen, dass wir Mühe hatten, mit den täglichen Aufgaben noch um's Rädle zu kommen. Schön war's allemal :-)

Am Samstag haben wir den zum Teil richtig heftigen Gewittern im Allgäu gleich mehrere Schnippchen geschlagen. Als wir uns mit den Bikes auf den Weg zum Rottachsee machten, wo wir uns gemütlich in den Halbschatten legten und bald einschliefen, war das Wetter noch wunderschön. Das Gewitter schlich sich hinterhältig von hinten an uns an und wir wachten erst auf, als es laut und bedrohlich direkt über uns grollte und blitzte. Tja, nass werden wir so oder so, dachten wir uns und fuhren trotzdem den langen Weg nach Hause. Zum Glück, denn so umfuhren wir sämtliche Regenschauer des Gewitters und wurden kein bischen nass. Und beim Grillen am Abend war es warm und trocken.


Der Rottachsee

Am Sonntag wollten wir mal was richtig Radikales machen und beschlossen, an der Iller entlang zu radeln - nach Norden, also Richtung Ulm. Angeblich gibt's ja einen Radwanderweg Iller, der bis nach Ulm führt. Wir stellten uns gemütliches meistens beschattetes Radeln vor, das von diversen Badegängen im Fluss unterbrochen sein sollte. Bei Altusried führte der Radweg wegen des Illerdurchbruchs von der Iller weg ... und nimmer hin. Irgendwann drehten wir erhitzt und genervt um und fuhren heisse Radwege zurück bis nach Krugzell, wo wir endlich wieder an den Fluss kamen. Wir sprangen zum Vergnügen aller Anwesenden mitsamt der kompletten Radlkleidung in die Iller und fuhren dann angenehm gekühlt nach Hause. Das Ganze war viel anstrengender, als wir gedacht hatten ;-)


Mein MTB - gerüstet für einen heissen Trip

Am Montag torkelte der beste Allgäuer von allen um 4:30h mit halb geschlossenen Augen an den Frühstückstisch und jammerte: 'Ich will arbeiten! Das ist ja Folter!' Aber die Folter lohnte sich. Wir hatten einen angenehm kühlen Aufstieg zum Thaneller, einem schönen Berg am Eingang des Lechtals, der im oberen Drittel sogar einen netten kleinen Steig durch den felsigen Gipfelaufbau hat. Um 10.00h waren wir am Gipfel, fast allein, obwohl das Gipfelbuch den Berg als häufig besucht auswies. Auf dem Rückweg gönnten wir uns im Goldenen Lamm in Weissenbach jeder einen gigantisch guten grossen Becher Eis. Yummie!


Aufstieg zum Thaneller

Am Dienstag radelten wir wieder an der Iller entlang. Diesmal nach Süden, bis nach Oberstdorf. Es war genau so, wie wir uns vorgestellt hatten: Angenehm kühl, wenig anstrengend und landschaftlich wunderschön. Am Illersprung watete ich der Reihe nach durch Trettach, Stillach und Breitach und stellte erstaunt fest, dass Trettach und Stillach bei Oberstdorf noch richtige Bergbäche sind, also eiskalt, während die Breitach schon Badetemperatur hat.


Die Iller in Kempten

Der Mittwoch fing damit an, dass ich kaum die Treppe vom oberen Stockwerk in die Küche schaffte, um das Frühstück zu machen. Der Muskelkater vom Thaneller hatte sich von dem gemütlichen Radeln nicht beeindrucken lassen und war einen Tag später mit aller Macht zurück gekehrt. Wir gingen wieder ins Bett und schliefen aus. Ein Faultag mit Lesen, Sonnen, Schwimmen und Erholen wurde draus.


Schwimmen im Rottachsee

Das Frühstück am Donnerstag fand um 5.00h statt und Ralles Jammer über die frühe Uhrzeit war nur halb so gross. Wieder ging es ins Lechtal, diesmal um die Schwarzhanskarspitze zu besteigen, für uns ein neuer Berg, den wir wir bisher nicht mal wahrgenommen hatten, bis ich ihn in der Karte entdeckte. Die letzten Reste Thaneller-Muskelkater erschwerten den idyllischen Aufstieg nur unwesentlich und wir waren fast ganz allein am Berg :-) Die angesagten Gewitter erwischten uns erst beim Abstieg, da aber dafür recht heftig. Wir wärmten uns im Gasthof Sonne in Forchach auf, wo wir etwas 'Für den kleinen Hunger' bestellten und dermassen gutes und reichliches Essen bekamen, dass wir den vom Wirt spendierten Schnaps hinterher wirklich gebrauchen konnten.


Karte lesen am Gipfel der Schwarzhanskarspitze

Der Freitag, also heute, fing wunderbar gemütlich an, mit Computern (was ständoig durch Gewitter unterbrochen wurde), Nähen, Zeug herrichten und was einem sonst so alles einfällt, wenn man daheim ist. Kurz nach dem Mittagessen störte ein Anruf unseren gemütlichen Tag: Bei Ralles Firma ist eine Salzsäure-Leitung gebrochen. Für den besten Allgäuer von allen war das das Ende des gemütlichen Rumhängens. Ich musste schon am Gipfel der Schwarzhanskarspitze mit dem Handy Schützenhilfe für den armen Kollegen in Paderborn leisten, der die Stellung halten muss und werde wohl auch nachher nochmal ran müssen. So richtig Urlaub ist das heute nicht, aber genau betrachtet haben wir eh keinen Urlaub mehr, denn in Bayern ist heute Feiertag ;-)

Von engel am 15.08.2003 16:06 • outdoor(7) Kommentare

Im Wald verirrt

Montag, Juli 14, 2003


So fing das an mit diesem Wochenende ;-)

Es ist nicht das erste Mal, dass wir quer durch den Kempter Wald radeln wollten (das grösste zusammenhängende Waldstück in unserer Gegend), und nicht ganz da rauskamen, wo wir eigentlich hin wollten. Immerhin treffen wir meistens zumindest in etwa die Richtung ;-)

Wald schaut halt überall aus wie Wald und wenn dann ein Wegweiserpfosten ohne Wegweiser an einer Kreuzung steht und ein Stück weiter ein Weg scheinbar gesperrt ist, dann kann es schon mal passieren, dass man sich verhaut.

In diesem Fall bescherte uns das einen wunderbaren Trial durch ein Moor. Dass wir nicht stecken blieben lag an den schmalen Brettern mit denen der gewundene Weg durch das Feuchtgebiet geführt wurde. Doch, es hat was, auf einem 20-30cm breiten Bretterweg durch nasse Wiesen zu radeln ;-)

Der Weg endete abrupt mitten im Moor. Da wir mit den Bikes nichts kaputt machen wollten drehten wir und nahmen die Strasse mit dem 'Gesperrt für alle Fahrzeuge'-Schild. Sind Fahrräder überhaupts Fahrzeuge?

Auch hier gings erst durch ein ziemlich mooriges Waldstück, allerdings fuhren wir nicht weich auf schmalen Brettern, sondern hoppelten erst mal über einen Knüppelweg (Äste quer gelegt). Der führte uns durch tiefe düstere Waldabschnitte (ducken, damit einen die Äste, nicht vom Bike fegten), entlang einer lieblichen Lichtung, durch eine weitere moorige Wiese mit einem lichten Birkenbestand und wir sahen Rehe, die nicht mal Angst vor uns zu haben schienen. Und am Ende kamen wir fast da raus, wo wir hin wollten. Keine Fotos, leider, denn ich dachte, was soll es schon Fotografierenswertes haben, wenn wir zum Baden an den See radeln?

Am Sonntag gabs noch eine kleine Bergtour (auch keine Fotos, es war furchtbar diesig) und an beiden Tagen gute Unterhaltung durch seltsame Oldtimer, die ständig zu Land und zu Luft zu sehen waren. Auf der Strasse ist fast ein komplettes Museum der Autogeschichte an uns vorbei gefahren und in der Luft machten Uralt-Flugzeuge Kunststückchen. War nett :-)

Der Grund für die vielen Oldtimer: Quax 2003 am Flugplatz Durach.

Von engel am 14.07.2003 06:57 • outdoor(1) Kommentare

Die Weltreisenden sind wieder da :-)

Montag, Juni 30, 2003


Im Klartext heisst das, dass meine Eltern ihren Wohnsitz wieder nach Deutschland velegt haben. Nach über 2 Monaten 'Urlaub' in Südfrankreich.

Uns brachte das gestern Abend einen supernetten Grillabend durch eine spontane Selbsteinladung meiner Eltern ein ('Wir haben nix zu essen, können wir zu euch zum Grillen kommen?'). Selbstverständlich war das Klasse :-) Wir hatten uns viel zu erzählen.

Unter anderem haben wir uns gegenseitig bedauert ;-)) weil wir alle einen Muskelkater in den Oberschenkeln haben ;-) Die Eltern waren noch kurz auf einem Berg bei Grindelwald und wir haben am Samstag auch einen hübschen Ausflug gemacht. 2 Berge und ein kleiner Klettersteig zwischendrin.

Das Wetter war ganz und gar nicht so, wie wir uns vorgestellt hatten, zum grossen Teil liefen wir mitten in den Wolken herum und die Sonne liess sich nur sehr sparsam blicken, doch dafür war es angenehm kühl. Geschwitzt haben wir trotzdem, denn es war furchtbar feucht.

Auf der Rotspitze lag das Gipfelkreuz umgefallen auf dem Boden. Vielleicht ist es ein alberner Brauch, auf allen Bergen Kreuze aufzustellen, aber mir gefällt er. Ich kann mir keinen passenderen Platz für ein Kreuz vorstellen. Umso trauriger finde ich dieses Bild:

So, und nun freu ich mich auf heute Abend, wo ich einen Netzbekannten der ersten Stunde zum ersten Mal treffe *ist gespannt*

Von engel am 30.06.2003 12:44 • outdoor(2) Kommentare

Geschafft!

Montag, Juni 23, 2003


Mit den Höhenmetern hab ich mich bei der Planung etwas vertan, doch die Kilometer haben ziemlich genau gestimmt. Am Ende zeigten unsere Instrumente 135 Kilometer und 1485 Höhenmeter und ich war am Ende viel weniger kaputt, als ich befürchtet hatte, obwohl wir 13 Stunden unterwegs waren (mit Pausen). Keiner musste mein Bike ziehen, dabei hatte ich mir schon ausgedacht, wie ich einen oder beide der Herren vor mein Radl spannen würde ;-)

Dieser kleine Aufkleber von einem Schild an einer Alpe steht stellvertretend für die ganze Runde, auch wenn wir nicht bis zum Gardasee geradelt sind, sondern über's Lechtal, den Gaichtpass, dass Tannheimer Tal und das Oberjoch zurück gefahren sind. Den Anfang der Heckmair-Route haben wir aber gemacht: von Sonthofen über Oberstdorf durch's Stillachtal und den Schrofenpass nach Lechleiten im Lechtal.


Start in Sonthofen

Bis auf 2 kurze Stücke im Lechtal und vorm Oberjoch kann man die gesamte Strecke abseits der Hauptstrasse radeln, teilweise auf kleinen Strässchen, teilweise auf Schotterstrassen und Feldwegen. Der kleine Trial, den wir uns im oberen Teil des Lechtals geleistet haben, ist eher als 'Goodie' zu betrachten und kam daher, dass ich die Karte nicht genau angeschaut hatte. Merken, Engel: was in der Karte gestrichelt eingezeichnet ist, ist nicht wirklich Bike-geeignet.


Begegnung im Stillachtal

Der Schrofenpass ist ein richtiger Bergpass und auch wenn er regelmässig von Radlern als Übergang ins Lechtal benutzt wird, kann man nicht jedem mit gutem Gewissen dazu raten. Man sollte schon sehr trittsicher sein und sein Rad mühelos tragen können, wenn man da rüber will. Die Wanderer auf dem Pass, die teilweise auch ohne Fahrrad über der Schulter Mühe mit dem Weg hatten, müssen uns für völlig bescheuert gehalten haben, aber wie das Schildchen da oben und die Bilder da unten beweisen: wir sind nicht die einzigen ...


Auf dem haarigesten Übergang


Andere Radler mitten in der Steilwand des Passes

Das Lechtal ist wunderwunderschön. Ich sag das ja nicht zum ersten Mal, aber diesmal haben wir abseits der Hauptstrasse und der steilen einsamen Berge ein liebliches Bergtal entdeckt, von dessen Existenz wir bislang keine Ahnung hatten. Wie auch, wenn man entweder viel zu schnell auf der Passstrasse rumsaust oder weit oben drüber in Felsen rumklettert. Von Steeg bis (wahrscheinlich) Reutte gibt es einen Lechtal-Radweg, der wirklich nett ist. Fotos hab ich keine gemacht, weil wir da einfach nur schnell durchgesaust sind.


Oben auf dem Schrofenpass

Vom Lechtal ins Tannheimer Tal haben wir den frisch restaurierten 'alten Gachtpass' benutzt. Der ist erst seit 2 oder 3 Jahren fertig und das war sehr gut für uns, denn auf der 'richtigen' Strasse über den Gaichtpass hätten wir wohl wenig Freude gehabt. Die ist nämlich recht eng und stark befahren und da sie direkt an einer Felswand entlang führt, hat es da recht wenig Platz.


Ankunft im Tannheimer Tal auf dem alten Gachtpass

Diese Runde wollten wir wirklich schon lange mal machen und es hat sich wirklich gelohnt :-) Den Sonntag haben wir beim Baden verbracht und die geschädigten Muskeln und Knochen erholt. Ich hab vor allem in den Schultern und im Nacken einen Muskelkater bekommen - und einen blauen Fleck auf der linken Schulter vom Radl-Tragen ;-)

Von engel am 23.06.2003 05:56 • outdoor

So und so

Montag, Juni 16, 2003


war das Wochenende. An einem Tag strahlend schön und aktiv und am anderen eher gemischt und faul. Naja, nicht wirklich faul - irgendwann muss man so Nervigkeiten wie Haushalt ja auch mal machen und das Wetter liess am Sonntag doch ein bisserl zu wünschen übrig.

Am Samstag waren wir auf einem der Berge, die für mich unverzichtbar zu jedem Bergjahr gehören: das Rubihorn. Nicht nur dass die Gegend einfach traumhaft schön ist, mit einem kleinen Schlenker kriegt man noch eine hübsche kurze Kletterei dazu und am Rückweg kann man in einem netten kleinen Bergsee baden. Wenn man das aushält, heisst das, aber bei dem Wetter zur Zeit kann man (also auch ich) tatsächlich sogar schon im Gaisalpsee schwimmen gehen.

Wasserfall im Tobel   Gaisalpsee mit Gaisalphorn

Das Bild links zeigt den Wasserfall im Tobel, das rechts den Gaisalpsee vor dem Gaisalphorn

Meine Eltern weilen ja noch immer in Südfrankreich und schicken brav alle paar Tage eine SMS wie gut es ihnen geht. Einzig Wind vermissen sie, was daran liegt, dass es hier so schönes Wetter hat. Ich kann nicht sagen, dass sie mir übermässig leid tun würden ;-) und ich stehe auch nicht drüber, ihnen vorzuschwärmen, was sie zur Zeit für einen wundervollen Bergfrühling verpassen ;-) SMS kann man überall schreiben ...

PaddelsAm Sonntag waren wir nach der Hausarbeit kurz mit Flossen und Paddels am See. Hui, damit zieht man vielleicht ab, allerdings ist es auch anstrengend. Paddels kennt ihr nicht? Das sind Trainingsgeräte für Schwimmer, mit denen man die Arme trainiert, allerdings zieht man beim Schwimm-Training normalerweise keine Flossen dazu an (zumindest haben wir das nie gemacht). Das haut ganz schön rein beim Kraulen:

Von engel am 16.06.2003 07:04 • outdoor(6) Kommentare

Sollte jemand vorhaben ...

Dienstag, Juni 10, 2003


... mal ins Allgäu zu kommen --- zur Zeit lohnt es sich besonders.

Hier ist es immer grün, aber zur Zeit scheint alles geradezu zu explodieren. Das Wetter - warm, jeden Tag Regen - ist offensichtlich genau das, was das Gras in den Bergen braucht.

Dass die Allgäuer Berge Grasberge sind, ist nicht zu übersehen. Ich kann mich nicht erinnern, unsere Berge schon derart grün gesehen zu haben. Der Wasserfall da unten heisst Stuibenfall. 'Stuiben' weil er so 'staubt'. Kann man sagen - einmal davor stehen und man wird geduscht, was bei der Schwitzorgie, die das Hochradeln verursacht, höchst willkommen ist.

      

Wir waren vor allem mit dem Radl unterwegs - nach dem vielen Laufen auf der Insel eine ungewohnte Bewegung und haben uns zwischendrin immer wieder mal in einen unserer Seen geworfen :-) Wegen mir könnte das Wetter gerne so bleiben wie es ist. Naja, ein bisserl kühler vielleicht ...

Da ich am Freitag recht spät heim kam, war der beste Allgäuer von allen für's Einkaufen zuständig, was in Grillfleisch für 3 Tage resultierte ;-) Aber er hat auch an mich gedacht und Gemüse und Salat mitgebracht. Es war köstlich :-)


Von engel am 10.06.2003 06:03 • outdoor(10) Kommentare